Samstag, 9. Februar 2013

Frisch gegessen - Teil 9 - Einkaufen am Wochenende, oder die Kunst Reste zu verwerten

Was gibt es schöneres als am Wochenende seinen Wocheneinkauf zu machen???
Da würden mir auf Anhieb mehrere Sachen einfallen, wie z. B. ein gutes Buch lesen, die Kinder ärgern, das Auto putzen (jaja, ich weiß typisch Mann!!!).
Manchmal hat man keine Wahl und geht halt am Samstag vormittag (am besten wenn man schon morgens geht, sobald die Läden öffnen) seine Einkäufe erledigen.
Am besten noch mit den Kindern, da hat man sofort doppelt Spass.
Aber was anderes....ist es euch vielleicht auch aufgefallen, wenn man Samstags vormittag einkaufen geht, dass da auch die ganzen Rentner unterwegs sind.
Ich hab ja nichts gegen unsere älteren Mitbürger...aber warum müssen die ausgerechnet Samstag vormittags einkaufen gehen, wenn die doch ganz genau wissen, dass da die ganzen Berufstätigen mit ihren Familien unterwegs sind. Die Sachen kosten unter der Woche genauso viel, wie am Samstag.
Die könnten doch in aller Ruhe unter der Woche einkaufen gehen....da stört sie niemand, können sich meinetwegen stundenlang mit der Wurstfachverkäuferin unterhalten und ihre Sachen liebend gerne auch scheibchenweise kaufen.
Es gibt echt nichts schlimmeres als ältere Herrschaften, die an der Käse- oder Wursttheke stehen und scheibchenweise ihren Käse oder ihre Wurst kaufen, bei nur einer oder max. 2 Bedienungen hinter der Theke, wenn hinten dran Familien mit nervigen Kindern warten....Anstelle ihre Einkäufe etwas zügiger zu gestalten, damit der Nächste dran ist, verlangsamen die plötzlich ihr Bestelltempo. Je lauter die Kinder anfangen zu nörgeln, desto langsamer wird es bei denen. 
Da blitzt plötzlich ein leichter Funke Hoffnung durch, wenn man bemerkt, die Bestellungen sind fast durch, die Bedienung tippt nun das ganze in die Kasse und tütet die Ware schon ein, als wie durch Zauberei, den älteren Herrschaften noch einfällt, sie haben was vergessen. 
Boah....in diesen Momenten könnte ich die Decke hochgehen.
Sagen darf man(n) ja nichts, sonst wird man von allen Seiten schräg angeschaut....Also erstmal tief Luft holen, bis 100 Zählen und beten, das die bald fertig sind.
An der Käsetheke beginnt das Spiel von Neuen  
Ihr kennt bestimmt auch folgende Situationen/Dialoge: "Mama, Papa! Wann sind wir endlich dran....Ich möchte auch eine Scheibe Wurst bekommen....Warum geht es nicht vorwärts?" Und je länger die Warterei, desto lauter und ungeduldiger die Kinder. Und je ungeduldiger die Kinder, desto dünner wird das Nervenkostüm.
So, nun hat man die Großkampfschauplätze Wurst- und Käsetheke hinter sich, und schreitet mit Eiltempo in die nächsten Gänge, im Schlepptau die nörgelnden Kinder.
Egal in welche Gänge man einbiegt, irgendeiner der Generation 65+ blockiert mit seinem Einkaufswagen den Gang. In Zeitraffer-Tempo werden die Regale durchgeforstet, bis sie das Gefunden haben, was sie suchten.
Unser eins versucht so schnell wie möglich seine Einkäufe hinter sich zu bringen, und damit das Nörgel- und Stänkerniveau der Kinder nicht noch mehr steigt. 
Spätestens dann, wenn man ausversehen an der Spielwaren-Abteilung vorbeikommt, gibt es kein Entrinnen mehr. Die Kinder ziehen die Handbremse an und rennen drauf los.....
Und nun fängt das Grauen an...."Mama, Papa, bekomm ich das...." oder "Mama, Papa, schaut mal....." "Ich will das...." usw. und was machen wir...es gibt zwei Möglichkeiten, entweder man bleibt Konsequenz und sagt zu allem "Nein" oder damit der 3. Weltkrieg nicht mitten im Laden ausbricht, dürfen die sich eine Kleinigkeit aussuchen.
Egal wie man es macht, wir Eltern machen es grundsätzlich immer falsch.
Bei der Variante Nummer 1......Wir Eltern sagen "Nein" fängt das Gekreische und Geweine einmal quer durch den Laden an. Je konsequenter wir als Elternteil bleiben, desto lauter werden die Kinder. Folge....schräge Blicke von den anderen....mach dem Motto "Schaut euch die Rabeneltern an. Die lassen einfach ihre Kinder im Laden schreien. Kein Herz für Kinder. Wenn sie den armen Kinder nichts holen, warum haben die dann überhaupt Kinder in die Welt gesetzt." Das ist die kinderlose Fraktion....Denen würde auch mal ein Einkaufswochenende mit Kindern wünschen. Die würden sofort aufhören, solche Sachen zu denken oder zu sagen.
Variante Nummer 2......Wir Eltern holen eine Kleinigkeit, damit Ruhe herrscht....und dann wird man von der anderen Fraktion, die mit Kindern, mit bösen Blicken angeschaut, nach dem Motto "Typisch, keine konsequenten Erziehungsmassnahmen. Die Kinder tanzen denen ja völlig auf der Nase herum." Tja diesen Herrschaften ist zu sagen...Wer in einem Glashaus sitzt, sollten nicht mit Steinen werfen. Die machen es doch genauso, um den Friedenswillen.
Gut es gibt Tage, da kann man mit den Kindern ruhig einkaufen gehen, aber es gibt wiederum andere Tage, wo es halt nicht geht.
Nachdem wir die erste Gefahrenzone einigermassen gemeistert haben, warten nur noch 2 weitere auf die gestresseten Eltern......die Süßwaren-Abteilung und die Kassen.
Zu der Süßwaren-Abteilung muss ich sagen, das diese Passage relativ ruhig umschifft wird, wobei unsere 2 sich nicht so sehr auf Süssigkeiten spezialisiert haben, sondern auf Zeitschriften.
Sobald es Richtung Kasse geht, vorbei an den ganzen Zeitungen und Zeitschriften (ich finde das wesentlich gefährlicher als Spielwaren und Süssigkeiten) drehen unsere 2 völlig durch.
Da will die Große unbedingt 1000 Zeitschriften für Mädels mit irgendwelchen Firlefanz als Beilagen und unserer Kleiner, der das Lesen nun für sich entdeckt hat, hängt an den ganzen Mickey Maus und Star Wars Comics fest.
Bei beiden geht es nicht um die Zeitschrift/Comic, sondern um diese dämlichen Beilagen, die die Preise so frech in die Höhe treiben und nach 2 Tagen intensiven Gebrauchs ein Fall für die Tonnen sind. 
Heute war mal wieder so ein Fall bei unseren Kleinen. Er wollte unbedingt die neue Micky Maus mit diesem dämlichen Star-Wars Laserschwert. Ich habe ihn versucht zu erklären, dass er bereits ein Laserschwert hat und ich ihn nicht deswegen den Comic kaufen werden. 
Mein lieber Herr Gesangsverein. 
Nach diesem Veto meinerseits, legte er den Comic zurück, schlich schmollend an der anderen Seite vorbei und stand mit einem Gesicht neben den Bücher und strafte mich mit tödlichen Blicken, während wir an der Kasse standen. 
Hätte ihn nicht irgendeine Kleine angesprochen, wäre er dort stehen geblieben. Egal ob wir mit dem Einkauf durch wären oder nicht.
Heute hatten wir einigermassen Glück an der Kasse. Es ging mal schneller voran als sonst.
Die letzte Barriere/Hürde endlich diesen Laden zu verlassen, sind ja leider die Kassen.
Entweder kaum besetzt, so dass sich an den offenen Kassen lange Schlangen bilden, die Kassiererinnen kommen nichts voran. 
Der reinste Horror für mich, sind solche Gestalten, wie noch ihr Geldbeutel auf dem Band ausleeren, damit die Kassiererin das Kleingeld passend zusammenkramt. Oder noch langsamer, sie kramen es selber zusammen.
  
Trotzdem hat es länger gedauert als geplant, so das es mit dem Essen kochen heute nicht so intensiv war, wie sonst.
Heute gab es Resteverwertung der badischen Schlachtplatte in Form einer Wurstsuppe (Rezept habe ich bereits unter "Meine Kochkünste" hinterlegt.).

Morgen mach ich wieder was aussergewöhnliches. Lasst euch überraschen.

So, ich wünsche Euch viel Spass beim Lesen und Nachkochen....

Bis morgen liebe Leut.       
               
     

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