Dienstag, 19. Februar 2013

Die lieben Kinder - Die Dritte

Gestern musste unsere Tochter wieder in Deutsch einen Aufsatz als Hausaufgabe schreiben.....ich will ja nicht bös klingen, aber ihren Deutschlehrer fällt auch nichts mehr ein, als ein- bis zweimal die Wochen einen Hausaufsatz zu schreiben.....aber ihre Lust ja mal wieder berauschend groß.
Mir wäre echt lieber, die Kinder würden die Rechtschreibung und Grammatik weitermachen....meine größte Befürchtung diesbezüglich ist, das sie in der weiterführenden Schule Probleme bekommen, weil ihnen der Stoff fehlt.
Vor  knapp 2 Wochen hatte meine Frau in der Schule das Gespräch mit dem Klassenlehrer, bezüglich der weiterführende Schule für unsere Große, gehabt.
Mein einziger Gedanke bei diesen Knilch (ich muss ihn wirklich so nennen....er ist stellenweise so unflexibel.....die Elternsprecher....meine Frau ist eine davon.....müssen den Kerl echt alles hinterher tragen....sei es wegen den Landschulheim oder auch anderen Kleinigkeiten) das er es nicht schafft den Stoff der 4. Klasse durchzubringen......
Während des Gesprächs äußerste meine Frau meine Bedenken, ob unsere große Terrorzicke wirklich reif fürs Gymnasium ist....den Notendurchschnitt hat sie locker, und die hat bisjetzt auf keine einzige Arbeit richtig gelernt....und die einzige Antwort war......"Liebe Frau..., wenn nicht ihre Tochter, wer dann." 
Und unsere ist eine von vieren, die eine Empfehlung fürs Gymansium haben.......hähähä und ihr Notendurchschnitt ist um 0,1 besser, als das ihren "ärgsten" Konkurrenten....die Zwei ziehen sich immer auf....gesunder Wettbewerb bei den beiden....und was das schöne ist, ihr "Freund" ist ebenfalls einer der vieren fürs Gymnasium......

Back to Topic.
Also gestern musste unsere einen Hausaufsatz schreiben...und sie wollte unbedingt ihre Geschichte, die ich bereits gepostet habe....weiterführen.
Leider war ich gestern nachmittag beruflich unterwegs, so dass ich sie nicht unterstützen konnte.....Ideen für Geschichten hat sie viele....ich helfe ihr nur bei der Strukturierung.
End vom Lied war, das sie gestern den ganzen Nachmittag vor dem Aufsatz verbrachte, und als ich späters nach Hause kam, sie mehr oder weniger verzweifelt vorfand.....
Naja, ich kann meine Große nicht leiden sehen, als griff beherzt ein und half ihr bei der Strukturierung der Geschichte, so das sie nahtlos an den ersten Teil passte.
Sobald das Gerüst für die Fortsetzung stand, sprudelte es nur aus ihr heraus......und es hat wieder ein offenes Ende....
Heute in der Schule hat sie den Aufsatz dann vorgelesen, und ihre Klassenkameraden waren alle begeistert und hoffen, das sie die Geschichte bis zum Ende des Schuljahres komplett zu hören bekommen.
Aus Spass meinte ich heute abend zu ihr, so könne die Geschichte zu Hause am PC weiterschreiben, und wenn der nächste Hausaufsatz kommt, dann einfach abschreiben.....

Und hier kommt ihre Geschichte (incl. den 1. Teil)




Der aufregende Tag im Zirkus




In unserem Ort war vor einigen Wochen ein Zirkus. Ich freute mich riesig, als mein Vater abends mit zwei Eintrittskarten winkte und fragte, ob ich Lust hätte, mit ihm dort hinzugehen.
Und ich hatte!
Am nächsten Tag war es schon soweit.
Wir saßen in der ersten Reihe.
Als der Zauberer an die Reihe kam, wurde mir etwas mulmig.
Er hatte einen so stechende Blick.
Plötzlich kam er mit großen Schritten direkt auf mich zugelaufen…..
Ich versuchte mich so schnell wie möglich zu verkriechen!
Nachdem das nicht funktionierte, tat ich so, als würde ich ihn nicht sehen.
Er fragte mich mit tiefer Stimme: „Möchtest du meine Assistentin sein?“
Verdutzt schaute ich ihn an.
„Äh, äh….“ Ich hatte einen Kloß im Hals und brachte kein Wort hinaus.
Heimlich stupste mich mein Vater mich von der Seite an, so dass ich vor Schreck aufsprang und „JA!!“ rief.
In diesem Moment spürte ich ungefähr 100 Augenpaare die sich auf mich richteten.
Mir war das mehr als peinlich.
„Einen großen Applaus für meine junge Assistentin!“ sprach er mit tiefer Stimme uns Publikum.
Die Besucher klatschten, der Zauberer reichte mir seine Hand und half mir in die Manege hinein.
Auf dem Weg zu seinem Zaubertisch fragte er mich nach meinem Namen.
Hoffentlich macht er nichts gefährliches mit mir, dachte ich im Stillen.
Zuerst führte er seine normalen Zauberkunststücke, wie z.B. den Tuchtrick oder aus dem Blumenstrauß werden viele Tauben, auf.
In der Zwischenzeit fühlte ich mich nicht mehr so nervös wie am Anfang.
Plötzlich sah ich, wie die Zirkusleute eine große Zauberkiste in die Manage schoben.
Mir rutschte plötzlich mein kleines Herz in den kleinen rechten Zeh.
Er sagte zum Publikum: „Meine Damen und Herren, nun steigt meine Assistentin in die Kiste.“
Am liebsten hätte ich mich in diesem Augenblick verdrückt.
Aber wohin?! In die Kiste etwa?!
Starr vor Angst stand ich nun da und bewegte mich keinen Zentimeter.
In der Zwischenzeit schob er die große dunkle Kiste neben mich und öffnete seitlich die Tür.
„Du brauchst keine Angst haben.“ flüsterte der Zauberer mir ins Ohr.
Angst! Das war schon keine Angst mehr, sondern die sich in meinem Körper breit macht!
Der hat gut reden, der muss nicht in die dunkle Kiste!
Was passiert, wenn er den falschen Zauberspruch sagt und mich dann nach Irland oder sogar zu den Dinos zaubert?
Sanft schob er mich in die Kiste hinein, schloss die Tür und warf ein riesiges rotes Tuch über.
Dann drehte er mich dreimal in die linke und dreimal in die rechte Richtung.
Dabei murmelte er die Zaubersprüche: „Dreimal hin und dreimal dort, nun ist die Kleine fort!“
Als er die Kiste aufmacht, war sie leer.

Alles drehte sich um mich herum.
Ich öffnete die Augen und sah nur Dunkelheit.
Wo bin ich hier??
Ängstlich tastete ich um mich….

Zur gleichen Zeit im Zirkus…
Die Zuschauer klatschten begeistert.
Ein großartiger Trick jubelte das Publikum.
„Meine Damen und Herren, jetzt zaubere ich die junge Dame wieder zurück in die Kiste.“
Er murmelte den Zauberspruch: „ Muna, schuna, trallala, jetzt ist die junge Dame wieder da.“
Er öffnete die Tür, nichts zu sehen!
„Muna, schuna, trallala, jetzt ist die junge Dame wieder da.“ sprach er zum zweiten Mal.
Aber vergeblich, die Kiste blieb leer.
Langsam wurde der Zauberer nervös.
Immer wieder sprach er den Zauberspruch, aber nichts geschah. Die Kiste blieb jedes Mal leer.
„Wo ist meine Tochter?!“ fragte mein Vater besorgt den Zauberer.
„Ja genau, wo ist das kleine Mädchen!“ schrie nun auch das Publikum.
„Ich weiß es nicht.“, sprach der Zauberer geknickt, „Bis jetzt hat es immer geklappt.“
Panik breitete sich im Publikum aus.
„Wir müssen das kleine Mädchen suchen.“, rief einer der Zuschauer.

……Ich schloss die Augen und öffnete sie wieder.
Plötzlich wurde es auf einmal hell und ich sah, dass ich mich auf einer Waldlichtung befand.
Ein kleines Wesen stand vor meinen Füßen und sprach: „Herzlich Willkommen im Land Memoria.  Mein Name ist Sam und ich bin, wie ihr Menschen euch so schön ausdrückt, ein Wichtel. Die Königin Munari schickte mich, um dich zu holen.“
Verblüfft schaute ich den Wichtel an.
„Ähm, wo bin ich hier gelandet?“, fragte ich verwirrt.
„Wie ich bereits sagte, herzlich willkommen im Land Memoria. Ich heiße Sam, bin ein Wichtel und wie heißt du?“, sprach er und zog nebenbei einen langen, dicken fetten Regenwurm aus der Erde.
Genüsslich steckte er den Wurm wie eine Spaghetti in den Mund.
Mir kam mein Mittagessen beinahe wieder hoch.
„Boah, bist du ein Ekelpaket!!“
Verdutzt schaute mich der Wichtel an.
„Bei uns ist das echt eklig wenn man einen Regenwurm isst.“, meinte ich.
„Übrigens mein Name ist Lara.“
Schmatzend antwortete der Wichtel nur: „Schöner Name. Wir müssen jetzt los zur Königin. Sie erwartet dich bereits in ihrem Schloss.“
„Kannst du das bitte langsamer sagen, warum werde ich erwartet?“
„Also gut,“ fing Sam ganz langsam an zu sprechen, „die Königin Munari erwartet dich in ihrem Schloss. Wir müssen jetzt los, damit wir vor Anbruch der Dunkelheit im Schloss ankommen.“
„Können wir ein Auto nehmen?“
„Was ist ein Auto?“, fragte mich Sam mit großen Augen.
„Ist ein Metallding mit vier Rädern, das fahren kann.“
„Ah du meinst eine Kutsche!“
„Ja, genau.“, freute ich mich laut.
„Äh eine Kutsche hab ich nicht.“, grinste der Wichtel, „Ich habe was viel besseres. Wir reiten bzw. wir fliegen auf einen Pegasus!“
Er drehte sich um und pfiff zweimal laut, wie auf Kommando stand Pegasus vor uns.
„Hoch mit dir, Lara. Jetzt beginnt deine Reise durch Memoria.“
Ich stieg auf Pegasus Rücken. Sam zog sich an seinem Schweif hoch und setzte sich vor mich hin.
„Gut festhalten, wir reiten los.“
Ich krallte mich an der Mähne fest.
Der Wichtel sagte zum Pegasus: „Hopp, hopp.“
Er breitete seine Flügel aus und sauste los.
Wir erhoben uns in die Lüfte.
„Möge das Abenteuer beginnen.“
„Ja genau.“ ergänzte Sam.

 
 
So, ich wünsch euch viel Spass beim Lesen.......      

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