Freitag, 25. Januar 2013

Frisch gegessen - Teil 5 - Sind Kochsendungen sadistisch oder Very British...wie ich Englands Küche neu entdeckte

Wisst ihr was Sadismus ist bzw. Masochismus???

Sich spätabends oder nachts irgendeine Kochsendung anzuschauen
Und das am Besten mit einem hungrigen Magen.

Und ich gehöre zu dieser masochistischen Gruppe. 

Wenn man so abends sich durch das sog. Unterschichten-Fernsehprogramm durchzappt, auf der Suche nach etwas niveauvollen, da lande ich meistens bei den Kochsendungen....das ist wie so ein Zwang....ich versuche mit aller Gewalt weiterzuschalten....aber in diesem Moment sind meine Finger wie gelähmt....mein Gehirn schaltet sich in diesem Augenblick aus.....der Sabber-Reflex wird aktiviert.....voilà ich schaue eine Kochsendung an...
Am besten noch im hochauflösenden HD-Bild......damit man ja jede einzelne Pore von saftigen Steak, oder jede einzelne leichte Krümung der Buschbohnen ganz genau sehen kann......
(eigentlich bin ich froh, das es noch kein Geruchsfernsehen gibt....stellt euch vor, irgendein Fernsehkoch schmeisst so ein saftiges 500g Steak auf den Grill, und bereitet nebenbei leckeres Grillgemüse als Beilage.....allein schon dieser Geruch/Gedanke lässt mich unkontrolliert sabbern - die Pawlow'schen Hunde lassen recht herzlich grüßen)

Und ich kann echt nichts dagegen unternehmen.....totales Blackout....erst wenn die Kochsendung fertig ist....wird mein Körper wieder reaktivert, und ich schnell die Werbepause geschickt dazu nutze auf einen anderen Sender zu zappen (und hoffen, das nicht gerade da auch eine Kochsendung kommt), bevor wieder diese totale Starre von Neuen beginnt.


Und genau, da passierte eines Nachts etwas unvorstellbares.... in meiner Starre-/Sabberphase lief auf einen Sender gerade eine Kochsendung eines britischen Fernsehkochs...

Ihr deckt euch gerade wie.....britischer Fernsehkoch (nein, und ich meine nicht den ADHS zappelnden Jamie Oliver, der immer so aussieht, als hätte er eine in die Fresse bekommen)...... britische Küche....bähhhhh, die können ja nicht kochen, ausser ihre dämliche Minzsossen, die in der Times eingetüten Fish und die dazu in Malzessig ertränkten Chips.....ja wir alle kennen die Vorurteile der englischen Küche....
Auch ich hatte so meine Erfahrungen mit der englischen Küche....sagen wir es mal so.. mein Magen und die dort vorherrschende Küche waren nicht immer einer Meinung......

Aber mit dem Alter wird man da etwas vorurteilsfreier (zumindestens ich) und experimentierfreudiger was die Küche fremder Länder angeht.
Ich versuche im Urlaub immer die dortige einheimische Küche  zu probieren.

Aber wieder zurück zum Thema....
Also eines spätabends.....ich schaute wieder eine Kochsendung an....und diesmal war es der englische "Starkoch" Nigel Slater.
Er schafft es auf unkonventioneller Art einem wieder Lust auf Kochen zu machen...und das mit simplen, einfachen Gerichten (stellenweise sind die schon echt abenteuerlich....aber ich muss sagen, die Sachen schmecken einfach nur lecker...), die jeder super nachkochen kann.
Die natürliche Art Slater's ließ mich wieder die englische Küche auf eine ganz neue Art entdecken.
Er kocht jetzt nicht die traditionellen englischen Gerichte, sondern kombiniert diese mit anderen Einflüssen, oder experimentiert mit Kontrasten.

Eins seiner tollen Gerichte (ich habe dieses etwas "modifiziert") stelle ich euch auf "Meine Kochkünste" gleich vor.

Nigel Slater kocht mit einer Leichtigkeit, das es richtig Spass macht ihn dabei zuzuschauen und die Gerichte auch mal daheim selber nachzukochen.

Das einzige, was ich schade finde, das die größten seiner Rezepte leider nur auf Englisch (für ist das kein Problem) gibt....
Googelt einfach mal "Nigel Slater" und ihr werdet einige Seiten mit seinen leckeren Rezepten finden....

Ich wünsche euch...mal wieder liebe Leser.....viel Spass beim Lesen und beim Nachkochen...

God s(h)ave the Queen..... (sangen einst "The Sex Pistols") 

       
 
 





   

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen